Pulled Pork an Silvester


Endlich war es auch bei mir soweit!
Gerade noch rechtzeitig, kurz vor dem Jahreswechsel wurde endlich der erste Pulled Pork im Backofen zubereitet. Nachdem quer durch alle Social Media Kanäle davon geschwärmt wurde, musste ich mir ja selbst ein Urteil bilden.
Ja, das ist tatsächlich etwas Feines!
Allerdings habe ich solch‘ zartgebratenes Fleisch schon vor ‚zig Jahren in meiner damaligen Stammgaststätte bekommen. Dort gab es jeden ersten Samstag im Monat „Bergbauernbraten“. Ein ganzer Schweineschenkel, der zwar etwas anders nur mit Salz und Knoblauch gespickt gewürzt war, der mit dem Wagen vom Koch und Chef von Tisch zu Tisch gefahren wurde und man dann eine dünne Scheibe davon frisch und direkt auf den Teller geschnitten bekam. Dazu gab es seinerzeit frisches Bauernbrot.
Das Fleisch war ähnlich zart wie jetzt der Pulled Pork. Und wenn man dann etwas von den Resten die beim schneiden des Fleisches abfallen bekam, dann war das Pulled Pork in Vollendung.

Jetzt aber zu meiner „Silvester Pulled Pork Premiere“

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Vom Metzger meines Vertrauens habe ich einen wunderschönen Schweinenacken mit gut 2 kg bekommen, den ich dann im Laufe des Silvestertages zu einem Pulled Pork, wie sagt man da jetzt: veredelte.

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Bei der Rezeptur orientierte ich mich bei Stevan Paul „Auf die Hand“. Das heißt, den Rub zum Einreiben des Fleisches habe ich nach ihm gemischt.

  • 1 EL Salz
  • 1 TL Selleriesalz
  • 1 EL Zucker
  • 1 ZL Pfeffer
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 2 EL Paprikapulver

wurden gemischt. Der Schweinenacken mit einem Gemisch aus 2 EL Apfelsaft und 2 EL Olivenöl eingepinselt und die Hälfte der Gewürzmischung darauf verteilt. So durfte er eine gute Stunde ruhen.

Pulled_Pork 2

Dann wurde der Rest des Rubs darauf verteilt. Jetzt durfte das Fleisch bei 110° Grad für insgesamt 8 Stunden in den Backofen. Dafür wurde es im Bräter auf ein Rost gelegt und dazu 100ml Whiskey in den Bräter gegeben und Deckel drauf.

Jetzt brauchte es einfach Geduld und Ausdauer. Nur nicht die Temperatur hochschalten.

Gut Ding braucht eben Weil‘!

Nach diesen 8 Stunden hatte das Fleisch eine Kerntemperatur von 87°C. Jetzt den Ofen zurück auf 50°C geschaltet und das Fleisch für 45 Minuten ruhen lassen.
So kam es dann aus der Röhre.

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Dann kam das eigentlich Typische für das Pulled Pork. Das Fleisch wird mit der Gabel zerrissen. Daher ja auch der Name!

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Das zerrupfte Fleisch, das fantastisch zart und saftig war, wurde dann zum Warmhalten bei 70°C im Backofen deponiert.

Für die Sauce habe ich auf ein Fertigprodukt zurückgegriffen das aus meinem Goodie-Bag vom „BlogYourFood-Workshop“ in Frankfurt stammte.

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Mehr oder weniger wurde dann wie beim klassischen Hamburger geschichtet. Auf den Hamburger Buns, natürlich selbstgebackene, kamen Stücke von Eisbergsalat. Darauf vom zerrupften Schweinefleisch und darüber die Sauce, eine Mango-Grillsauce.
Dazu gab es Weißkrautsalat mit Essig und Öl, klassisch angemacht.

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auch auf einem "normalen" Brötchen - sehr lecker!

auch auf einem „normalen“ Brötchen – sehr lecker!

Mein Pulled Pork Burger war definitiv eines Silvesteressens würdig. Mit dieser Unterlage konnte das Neue Jahr standesmäßig begrüßt werden.

Pulled_Pork 10

Passend zum Silvester-Pulled Pork wünsche ich Dir mit diesem Glücksschweinchen alles Gute für das Jahr 2015 und freue mich, wenn du mich hier auf meinem Blog „Cucina e Piu – Küche und mehr“ wieder durch das Jahr begleitest.

Buon appetito
Werner

8 Gedanken zu “Pulled Pork an Silvester

  1. Da hast du es ja gerade noch rechtzeitig geschafft!
    Du wirst lachen: das wäre die Alternative zu meinem Silvestermenü gewesen, wenn ich rechtzeitig genug geplant hätte;-)

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  2. Whiskey, das hört sich sehr gut an! Und im geschlossenen Geschirr ebenfalls,- vielleicht geh ich da dieser Tage nochmal dran. Mein erster Versuch war nicht so ganz überzeugend….

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  3. Werner – schön, dass es Dir auch so geht – so lese ich es zumindest zwischen den Zeilen. Ich habe den Hype auch schon gemacht und hatte das Gleiche gedacht wie Du. Eigentlich kennt man das ja schon. Mein Pulled Pork Erlebnis liegt auch schon einige Jahre zurück wo das Ding noch Schweinebraten hieß und bei einer Oma in Österreich 2 Tage im Rohr schmurgelte, bis es dann mit simplen Begleitern auf den Tisch kam.
    Wenn es um „Löffelzartes“ geht. Noch besser war das Erlebnis bei einem mir gut bekannten „Star“-Koch in Berlin, wo es das ultimative Fleisch gab was ich dort zum 1. Mal in dieser Qualität gegessen hatte und das saftigste Pulled Pork in den Schatten stellt. Ich spreche von ebenso lange geschmorten Rinderbacken mit einer Wahnsinns-Soße.
    Das ziehe ich jedem Pulled Pork vor ob es nun modern ist oder nicht! Fällt mir ein – die müsste ich eigentlich nochmal machen.

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    • Wie du sagst Hardy, schon früher gab es feine Sachen auf dem Teller.
      Heutzutage bekommt das gleiche einen hypen Namen und schon wird die Sau im wahrsten Sinne durchs Dorf getrieben.
      Aber gut es es schon, das „Zerrissene Schwein“. 😉

      Ciao Werner

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  4. Pingback: Pulled Pork Inside | Cucina e piu

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