Fatoush, Pizzazungen und und …


Auch wenn das Wochenende noch nicht ganz vorbei ist, so hat sich doch jede Menge getan bei uns in Cucina und Piccola Panetteria die letzten Tage.

Was findest du heute hier neben ein paar Food-Impressionen?

Ich mache eine Ausflug ans östliche Mittelmeer, ist ja auch mediterrane Küche, mit einem Rezept für Fattoush und dazu gibt eine geniale Resteverwertung für Pizzafans.

Und nicht zu vergessen, wir sind mitten im Frühling!

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Fatoush – Libanesischer Kräutersalat

Fangen wir im fernen Osten an.
Als Leser meines Blogs hast du sicher mitbekommen, dass ich bei meinem Ausflug nach Berlin einen „Journey to Jerusalem-Kochkurs“ besucht habe. Dabei steht Jerusalem als Synonym für den Schmelztiegel der Küche der Bewohner von Israel, Libanon und Palästina. Das macht die Küche dort unheimlich lebendig und vielseitig.
Bei mir gab es mit dieser Erfahrung am Christi Himmelfahrt Feiertag deshalb eine kleine Auswahl dieser Küche. Neben einem genialen Hummus wurde dazu natürlich auch gebacken. Statt einem einfachen Pitabrot als Beilage entschied ich mich für das geschmacklich viel intensivere Fadenbrot.

Hummus, so einfach und doch so kompliziert. Eines der wichtigen Dinge, die ich in meinem Kochkurs bei Ofir Graizer mitgenommen habe: Verwende grundsätzlich Tahini das im Libanon, Palästina oder Israel hergestellt wurde. Alles andere ist kein echtes Tahini!

Hier aber heute mein Rezept für einen

Fatoush – Libanesischer Kräutersalat

Fattoush

Frei nach Ofir habe ich für 2 Personen folgende Zutaten verwendet:

  • ca. 20 ungeschälte Mandeln
  • 20g Butter
  • 1 Bund Minze
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 1/2 Bund Dill
  • 1/2 Bund Koriander
  • 1/2 Kopfsalat
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Gewürzmischung Zatar
  • 1/2 Granatapfel (Kerne)
  • 1 EL Honig
  • 2 EL Zitronensaft
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Die Kräuter waschen, trocknen, evtl. die Blätter abrupfen und mischen. Dazu  die in kleine Stücke gerupften Kopfsalatblätter.

Die Mandeln werden in der Butter in einer kleine Pfanne sanft unter stetigem Rühren geröstet. Mandeln absieben, kurz abkühlen lassen und klein hacken.

Die aufgefangene Butter wird mit Honig, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer zu einem Dressing verrührt.

Wie oben beschrieben habe ich kein Pitabrot sondern selbstgebackenes Fladenbrot verwendet.

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Egal was du dazu verwendest, du nimmst das Brot und reißt größere Stücke ab. Diese bestreichst du mit einer Mischung von Zatar und Olivenöl, röstest es kurz im Backofen an, und zerteilst es dann mit den Händen in mundgerechte Stücke. Aber aufpassen, dass du nicht gleich alles Brot in den Mund schiebst….

Jetzt die Kräuter-Salat-Mischung mit dem Dressing gut vermengen, Die Granatapfelkerne, die Mandelstücke und zum Schluß die Brotstückchen untergehoben.

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Dazu gab es dann Fladenbrot und einen selbstgemachten Hummus, natürlich mit „echtem“ Tahini. 🙂

Beim Hummus habe ich übrigens die Hälfte mit einer 1/2 Paprikaschote vermuselt. Dazu habe ich der Paprikaschote mit einem Kartoffelschäler die Haut abgeschält, klein geschnitten und mit den gekochten Kichererbsen zusammen im Mixer püriert.

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Das wird in Zukunft öfters auf unseren Teller zu finden sein.

Weiter ging es dann mit:

Backaktion in der Piccola Panetteria – Panini & Monsterbrote

Neben Panini gab es mehrere Laibe unseres derzeitigen Brotfavoriten aus dem Steinbackofen.

Panini nach Dietmar Kappl

 

Insgesamt habe ich 12kg Teig zu 4 Laibe a 2,5kg verbacken und aus dem Steinbackofen geholt.

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Einfach der Hammer: 37cm Laibumfang – ein geniales Brot! Ein wahnsinns Geschmackserlebnis – natürlich mit Kümmel! 🙂

Hier mal Größenvergleich zwischen Panini und Brot:

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Resteverwertung – Pizzazungen

Ich will dich jetzt nicht mit Pizzafotos langweilen. Nur ein paar Fladen, schließlich will ich dir dokumentieren, wo die Reste denn herkommen. 🙂

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Pizzazunge als Resteverwertung

Du kennst das sicher, beim Pizzabacken fallen immer ein paar Reste an Zutaten an. Sei es, dass Salami übrig ist, Pilze, Zwiebel, Paprika, Käse oder, oder, oder …
Wenn man dann gleich eine ausgedehnte Pizzabackaktion mit mehreren Freunden oder, wie in meinem Fall am Vaddertag, mit Eltern und Schwester hat, dann sind es schon vielleicht mal mehr als 2 Scheiben Salami und 3 Zwiebelwürfel.
Auf die Idee zu meiner Resteverwertung brachte mich mein Backfreund Björn mit seinem Partybrot.

Meine Pizzazunge:

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Ich setzte dazu ein Baguetteteig mit kalter Übernachtgare im Kühlschrank an. Viele verschiedene Beispiele findest du hier, oder hier oder auch hier.
Daraus wurden zwei längliche Fladen geformt. Diese dann in der Mitte etwas eingedrückt, und darauf kamen dann Reste von Salami, Paprika, Zwiebeln und Champignons. Darüber Reste von geriebenen Käse, alles mit etwas Olivenöl beträufelt und ab in den Backofen. Bei voller Temperatur auf meinem Backstein dauerte das Backen der zwei Zünglein ca. 25 Minuten.

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Dazu eine Schüssel Kopfsalat, den gibt es zur Zeit in rauen Mengen im Garten und ein Gläschen Wein. Perfetto!

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Die Pizzazungen schmecken lauwarm und kalt.

Und jetzt genieße ich den schönen Frühlingssonntag im Blumengarten!

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Buon appetito
Werner 

Berlin, Berlin …


Der kleine Hobbybäcker aus dem ländlich, verschlafenen Spessart reiste in die große Stadt.

Ich wollte meine Brotbackkünste erweitern. Dazu buchte ich vor Monaten einen Kurs bei den beiden Brotexperten Lutz „Plötz“ Geißler und Manfred „Schelli“ Schellin in der Kochbar Berlin-Moabit.

Der Unterschied zwischen Dorf und Stadt zeigte sich schon am Bahnhof.

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Dann aber zog mich die kleine Möchtegern-Weltstadt in ihren Bann.

Mein Hauptquartier schlug in ich Moabit auf. Neben einem Besuch in der Arminiushalle musste als erstes natürlich eine Currywurst sein.

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Der Zufall wollte es, dass ich die Brotbackreise mit einem Kochkurs über die Alltagsküche Jerusalems bei Goldhahn&Sampson starten durfte. Für mich völliges Neuland, zeigte Ozir, der Workshopleiter in diesem Delikatessen- und Buchladen, der übrigens unbedingt  einen Besuch für Foodies wert ist, Standardgerichte im Kulturenmix Jerusalem.

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Tolles Ambiente mitten in der Bücherei zum genießen der selbstgekochten Leckereien auf den Tellern

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Hummus mit Pilzen

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Kräutersalat „Fatoush“ – libanesischer Kräutersalat mit gerösteten Pitabrotstückchen

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Baba Ganoush und im Hintergrund Pitabrötchen.
Du darfst mal raten wer dafür zuständig war. 😉

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Bananenkuchen und Halvecreme

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Im Vordergrund der Tafel ein Shakshuka und hinten rechts Shulbatu, ein Zucchini-Bulger-Eintopf

Ist zwar jetzt nicht unbedingt mediterran leicht, sondern eher deftig, aber schmecken tut das meinem Gaumen schon auch.
Da wird sicher mal etwas nachgeköchelt in der Cucina.

Berlin, das kann auch eher mal gemütlich und ohne viel Verkehr daher kommen. Fand ich sehr angenehm.

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S41/S42 -Ringbahn – mein Transportmittel

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Kunst am Bahnhof – da gefällt mir die Malkunst an unserem Bahnhof (siehe oben) deutlich besser ….

Mein wichtigstes Transportmittel war die Ringbahn. Für mich perfekt um sich im erweiterten Zentrum zu bewegen. Und genau diese Ringbahn führte mich dann auch zu Sarah’s LuLu am Markt in Berlin-Friedenau. Sarah habe ich bei meinem ersten Brotbackkurs in Berlin im letzten Jahr kennengelernt. Sie führt einen tolles Bistro mit einem fantastischen, handwerklich hergestellten Brot. Und ein gutes Frühstück durfte ich dort auch genießen. Schon wieder ein kleiner Tipp wenn du mal nach Berlin kommst: LuLa am Markt.

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Weiter mit der Ringbahn zu einem Treffen mit einer Facebookfreundin, zu Veronika. Hier zeigt sich dann, dass die Zuckerberg’sche Plattform auch etwas Positives hat. Sie dient nicht nur dem Zeitvertreib, sondern man lernt durch sie auch nette Menschen kennen. In meinem Fall Veronika und ihren Mann Wolfgang.

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Dabei wurde auch bayerische Küche genossen. Einen Krustenbraten mit Kloß und Soß. Können die Berliner auch, aber die Franken und Bayern definitiv besser. 😉

 

Dann aber zum eigentlichen Grund meines Hauptstadttrip: Sauerteig-Workshop bei Lutz und Schelli in der Kochbar Berlin.

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Neben vielen verschiedenen Sauerteigansätzen und Vertiefungen in die Geheimnisse der Sauerteigführung, gab es eine ausgedehnte Brotverköstigung mit vielen unterschiedlichen Sauerteigführungen gebacken. Und nicht zu vergessen: einen genialen Panettone mit Weizensauerteig gebacken.

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Im Nachhinein komme ich schon etwas ins grübeln, wie ich bisher ohne diese Kenntnisse ein gutes Brot backen konnte. Wobei ich mal unterstelle, dass ich kein schlechtes Brot backe. 🙂

Zum Mittagstisch ein geniales Linsensüppchen mit Koriander und perfekt gegarten Hähnchenbrusthäppchen.

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Reste der Brotverköstigung. Das sind alles verschieden Brote mit verschiedenen Sauerteigführung.


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das verlassene Schlachtfeld ….

Mit einer Tasche voller Brote und anderen Leckereien sowie vielen Ideen und Inspiration verließ ich das Schlachtfeld und machte ich mich am Sonntagabend wieder auf die Rückreise in die Provinz.

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Bundesinnenminsterium an der Spree gegenüber von Schloß Bellevue

Berlin, ich komme bestimmt wieder.

Buon appetito
Werner