Kartoffelrisotto oder Kartoffelgemüse 2.0


Im Blog Germanabendbrot habe ich die Tage ein Kartoffelrisotto gesehen. Als Fan der Kartoffel war mir sofort klar, das musst du ausprobieren. Da Steinpilze bei uns mittlerweile Mangelware sind habe ich mich zu einem kleinen Umbau des Rezeptes entschlossen. Als Topping kam ein mildes, französisches Olivenpesto obenauf. Zusätzlich kamen kurz vor Ende der Garzeit gegenüber dem Originalrezept noch ein Stich Butter und eine, in kleine Würfelchen geschnittene Paprika zu den Kartoffeln.

Die Herstellung gleicht wirklich der eines richtigen Risotto. Kleine Zwiebelwürfel und hier noch Knoblauchwürfel kurz in Olivenöl anschwitzen, dann die in kleine Würfel geschnittenen Kartoffel dazu und mit Weißwein ablöschen. Dann mit Brühe auffüllen und leise köcheln lassen damit die Brühe einzieht bzw. verdampft. Immer wieder Brühe nachgießen bis die Kartoffel weich gegart sind. Jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken, Butter und Parmesan unterrühren. Ganz genauso wie bei klassischem Risotto. Bei mir kamen hier noch die Paprikawürfel dazu.

Kartoffelrisotto 6

Kartoffelrisotto 7

Schon beim Anblick im Topf dachte ich mir, das Rezept hat den falschen Namen. Für mich ist es eher ein Kartoffelgemüse. Und statt der klassischen Mehlschwitze kommt zum Schluss der Parmesan dazu um die Säumigkeit zuerkannten.

Auch auf dem Teller lachte mich ein Kartoffelgemüse an. Deshalb nenne ich Kartoffelrisotto kurzerhand „Kartoffelgemüse 2.0“. Und das ist überhaupt nicht abwertend gemeint. Ganz im Gegenteil!

Kartoffelrisotto 4

Kartoffelrisotto 3

Das Originalrezept mit den Steinpilzen findet ihr hier im Deutschen Abendbrotblog.

Kartoffelrisotto 5
Der Vollständigkeithalber will ich noch erwähnen, das die letzten Paprika und Gurken aus dem Garten zu einem frischen Salat mit Feta verarbeitet wurden. Dieser passte wunderbar als Beilage zu meinem Kartoffelgemüse 2.0

Kartoffelrisotto 1

Buon appetito
Werner

Pici, handgedreht


… oder anders ausgedrückt:

Auf Du und Du mit jeder einzelnen Nudel!

Wir hatten ja in unserem Toscanaurlaub das Glück, einmal frische Pici in einem kleinen „Tante Emma-Laden“ zu ergattern, die wir dann mit Garnelen genossen haben. Da reifte spontan der Entschluß, unbedingt zuhause auch mal wieder Pici selbstzumachen. Der Haken bei diesen Nudeln, es gibt keine Maschine dazu, zumindest nicht für den Hausgebrauch. Das heißt, jede einzelne Nudel muss mit der Hand gedreht werden. Mehr „al mano“, also Handarbeit geht wirklich nicht mehr.

So wurde heute morgen ein Nudelteig aus Hartweizengrieß (Semola), Wasser, etwas Salz und Olivenöl hergestellt. Das gibt schon mal richtig Muskeln.

Unser Rezept für 4 Personen als Hauptspeise:

  • 600g Hartweizengrieß (Semola)
  • 280g Wasser
  • 6g Salz
  • 2 EL Olivenöl

Daraus wird nun tüchtig ein Nudelteig geknetet und im Kühlschrank kaltgestellt.

Pici 1

Pici 2

Pici 3

Pici 4

Pici 5

Pici 6

Dann geht es weiter. Aus dem Teigbatzen werden zuerst Rollen mit einem Durchmesser von ca 2cm abgeschnitten und gedreht und von dieser Rolle wieder 1-2 cm Stücke abgeschnitten. Jedes dieser Stücke ergibt 2 Pici.
Bei den ersten Pici hatten wir zuwenig Druck beim Ausrollen mit den Händen ausgeübt. Dadurch wurde die Nudel bröselig. Nach ein paar Versuchen klappte es dann aber fast wie am Schnürchen. Zu zweit drehten wir unseren Nudelteig in einer guten dreiviertel Stunde auf einem Holzbrett zu Pici. Ein Erklärung zu den Pici gibt es hier: Wikipedia

Pici 10

Pici 11

Pici 12

Pici 7

Pici 8

Pici 9

Pici 13

Pici 14

Unsere Ausbeute aus den ca. 900g Nudelteig waren exakt Einhundertundneun Pici „al mano“.  Als Zahl: 109 Stück. Das reicht uns für 2 Mahlzeiten. Heißt, pro Nase und Teller gibt es 27 Nudeln. Um die dabei übrig Bleibende werden wir uns dann streiten müssen. 😃

 

Gestern hat Frau C schon ein leckeres Ragu geköchelt.

Die Zutaten für unser Ragu:

750g gemischtes Hacklfeisch, in kleinen Portionen, damit es kein Wasser zieht, anbraten

Zwiebeln, Karotten, Stangensellerie und Knoblauch, in kleine Würfelchen gehackt Das wird ebenfalls angebraten. Dann das Hackfleisch in die Pfanne zurück, Tomatenmark dazu und kurz anbraten sowie eine Dose geschälte Tomaten untermischen. Jetzt mit einem tüchtigen Schluck gutem Rotwein abgelöscht, 1 EL Gemüsebrühe (selbstgemacht) dazu und ca 2 Stunden leise vor sich hin köcheln lassen. eine getrocknete gemahlene Peperoni, je eine Prise Zimt und Nelken dazu, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!

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Heute zum Abendessen dann ganz entspanntes Kochen. Pici waren vorbereitet, dem Ragu schadet es nicht wenn es aufgewärmt wird. Im Gegenteil!

Also Zeit für ein Aperitivo, heute einen Ramazotti Aperitivo!

Pici 15

Dann waren die Pici im Salzwasser schon al dente geköchelt. Auf warmen Teller verteilt, einen Suppenschöpflöffel des prächtigen Ragu darüber und mit frisch gehobelten Parmesanspänen verfeinert. Dazu einen edlen Rosso di Montalcino vom Weingut „Fattoria Resta“ aus dem Val di Orcia-Tal dazu. Perfetto!

Pici 18

Pici 19

Salat aus dem eigenen Garten

Salat aus dem eigenen Garten

Fantastischer Vino Rosso aus der Toscana

Fantastischer Vino Rosso aus der Toscana

Pici 20

Um den Genuss vollkommen zu machen, gab es zum Abschluss vor dem obligatorischen Café aus der Siebträgermaschine noch einen „Borsci San Marzano“

Pici 21

Pici 22

Buon appetito
Werner