Piadini


Valentinstag, oder sollte ich besser sagen: Backwahntag?

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Zum Ausklang des Valentinstages 2017 gab es „Piadini a la Casamia“

Es träfe zumindest den Charakter meines heutigen Tages besser. Heute vormittag wurden zu allererst Plunder-Quark-Herzen gebacken. Ich dachte schon, ich war zu langsam beim Fotografieren der fertigen Herzen, aber bekam dann doch überraschenderweise noch ein Foto der kleinen Teilchen. Aus dem Rest des Plunderteiges wurden Croissant gerollt. Ich musste ja das in Berlin bei Schelli und Didi Kappl gelernte Wissen umsetzen.

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Danach bzw. währenddessen setzte ich einen Brotteig aus französischem T110-Mehl mit einer Madre di Lugano an. Für mich eine Premiere, ein Weizenbrot gänzlich ohne Hefe oder Weizensauerteig. Um es schon mal vorab zu dokumentieren: ein tolles, geschmacklich ausgewogenes Brot ist mir da gelungen. Und weil ja schließlich Valentinstag gewesen ist, wurde mal schnell ein kleines Herz in die Rinde Kruste geritzt.

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Ich glaube, ich nenne es T110-Valentinusbrot

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Piadini

Jetzt aber zum eigentlichen Thema des Blogbeitrages heute, den Piadini.

Wie gesagt, ich fühlte mich im Backwahn, also sollte es für das Abendessen auch etwas „gebackenes“ werden. Ich entschied mich für Piadini. Italien, backen, klar oder …..

Piadini, diese relativ dünnen Teigscheiben werden in der Pfanne mit etwas Olivenöl ausgebacken.
Der Teig ist schnell zusammengeknetet. Mit einem elektrischen Helferlein noch schneller.

Für 2 Teigfladen braucht es:

  • 60g Wasser
  • 50g Milch
  • 250g Weizenmehl
  • 1 Messerspitze Backpulver
  • 1 Prise Salz

Alles gut verkneten, in 2 Kugeln teilen und für ca 20-30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Dann auf Pfannengröße ausrollen und mit etwas Olivenöl für ein paar Minuten auf jeder Seite backen bis die Fladen Farbe angenommen haben.

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FERTIG!

Fast.
Jetzt einen Teigfladen nach Belieben belegen, den zweiten Fladen obenauf legen und vierteln.

Ich habe mich für Eisbergsalat, Tomate, Kochschinken, Stifte von Zedratzitrone, etwas Fenchelsalz und Balsamicoessig, abgeschlossen mit Gouda entschieden.

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Jetzt aber, Abendessen. Mit einen Glas Rosso di Montalcino ein Genuß nach einem erfolgreichen Backtag.

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Und das schöne daran, übriggebliebene Stücke einfach in Klarsichtfolie einschlagen und morgen kalt auf Arbeit genießen.

Buon appetito
Werner

… zur Belohnung, Hähnchenschenkel mit Sößchen


Hähnchenschenkel in Balsamico-Marsala-Rosmarin-Sauce

Ich hatte das Bedürfnis, mich heute mit etwas Feinem zu belohnen. Der Grund war, ich hatte mal wieder Großbacktag.

Hähnchen-Balsamico-Marsala-2

Meine kleine Schwester feierte runden Geburtstag und sie wollte Backwerke vom großen Bruder. Also schritt ich heute zur Tat. Neben meinem genialen (ich lob mich mal selber) Roggenmischbrot1370 gab es Rosinenbrötchen, Baguette und jede Menge Dinkelseelen.

Tutti

Tutti

Roggenmischbrot1370_Monika

Roggenmischbrot1370_Monika-2

Rosinenbrötchen_Monika

Dinkelseelen_Monika-2

Es war zwischenzeitlich kuschelig warm in meiner Piccola Panetteria und auch mir wurde dadurch mit der Zeit gut warm. Und da alles wie geplant klappte, belohnte ich mich am Abend mit einem feinen Sößchen und einem Hähnchenschenkel. Dazu gab es als Beilage eine der Dinkelseelen.

Ich sag nur: Extrafein!

Hähnchenschenkel in Balsamico-Marsala-Rosmarin-Sauce

Hähnchen-Balsamico-Marsala

Rezept für eine Person:

  • 1 Hähnchenschenkel
  • 60ml Balsamico
  • 60ml Marsala
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2-3 EL Sahne
  • 1 Rosmarinzweig
  • Öl
  • Salz, Pfeffer, gemahlene Chilischoten

Zubereitung:

Öl in der Pfanne erhitzen. Ich habe hier meine neue, emaillierte Pfanne von Riess* ausprobiert. Eine klasse Pfanne, die auch auf Induktion zu überzeugen weiß.

Also, Öl erhitzen, den gesalzenen und gepfefferten Hähnchenschenkel darin rundherum kräftig anbraten.
Dann heraus nehmen. Geviertelte Zwiebel und die Knoblauchzehe darin anbraten, Marsala und Balsamico angießen, den Rosmarinzweig dazu und den Schenkel wieder in die Pfanne legen. Mit Deckel bei kleiner Hitze ca 45 Minuten köcheln. Dann die Sahne dazugeben und mit Salz, Pfeffer und einer Prise gemahlener Chilischote abschmecken. Normalerweise gehört dazu gutes Baguette als Beilage. Aber das hatte ich für mein Schwesternlein gebacken. Und da die Dinkelseelen reichlich an der Zahl waren, gönnte ich mir davon eines als Beilage.

Das passte hervorragend!

Hähnchen-Balsamico-Marsala-2

Buon appetito
Werner

*Affiliatelink

Großbacktag in der Piccola Panetteria


3.Adventsonntage eignen sich hervorragend als Backtage. 🙂
Nachdem ich gestern jede Menge Vorteige angesetzt habe, wurden diese heute zusammengesetzt, geknetet, gewirkt, geformt und natürlich gebacken.

Der Steinbackofen leistete dabei wieder perfekte Arbeit.

Was gab es also heute an Brot?

Rustikales Weißbrot

Rustikales Weissbrot 1

Rustikales Weissbrot 2

Hier habe ich eine Rezeptur von Gerd KETEX Kellner verwendet. Das Weißbrot wurde französisches T65-Mehl gebacken.
Ein herrlich duftendes, rustikales Weißbrot.

Roggenmischbrot

Hammerbrot-Schelli 5

Hammerbrot-Schelli 3

Hammerbrot-Schelli 4

Hammerbrot-Schelli 6

Hammerbrot-Schelli 2

oben links liegen 2 Weißbrote a 1kg  &  ca. 8kg Roggenmischbrot

 

Hammerbrot-Schelli 8

Dabei habe ich mich an Schellis Rezeptur gehalten.
Das Brot ist mit französischen T80-Mehl und Roggenmehl 1370 gebacken. Und wie Schelli, so kann auch ich einfach nur sagen: Ein Hammerbrot!

Ciabatta

Ciabatta 1

Ciabatta 2

Ciabatta 3

Ciabatta 4

Dieses Brot stammt aus dem innovativen Buch „Mein Brot“ von Peter Kapp.
Gegenüber dem Originalrezept habe ich hier auch das italienische Tipo „0“-Mehl verwendet. Zusätzlich spendierte ich dem Brot neben ein paar Oliven eine Stückgare für eine Nacht im Kühlschrank.
Die Porung hätte etwas gröber ausfallen dürfen, aber geschmacklich überzeugt es voll und ganz. Das Brot hat sich geschmacklich bei meinen Ciabattas schon beim ersten Mal an die Spitze gesetzt.

Nachdem ich heute dem Steinbackofen ca 10kg Brot entlockte, widme ich mich jetzt wieder den süßeren Dingen. Mal schauen ob das Ergebnis gefällt …

Buon appetito
Werner

Weckzeit


Für mich war gestern und heute wieder Weckzeit. Für alle anderen Brötchenbacktag. Tatsächlich kann man Weckzeit in diesem Fall auch anders interpretieren, denn im wahrsten Sinne des Wortes heißt es für den Bäcker: früh aufstehen.

Neben meinen neuen Wengertsweck habe ich gestern noch weitere Weck oder Brötchen gebacken. Du weißt schon: Vorratshaltung. 🙂

Wengertsweck 4

Als erstes standen wieder die Fränkischen Kipf aus dem Plötzblog an. Dieses Mal genauso wie die Wengertsweck ausnahmsweise mal ohne Kümmel gebacken.

FränkischeKipf

Fränkische Kipf

Dann war es an der Zeit für zukünftige Fastfood-Aktionen ein paar Buns zu backen. Selbstgebackene Hamburgerbrötchen haben so überhaupt nichts mit den Schlabberbrötchen der Fastfoodketten gemeinsam. Außer vielleicht die Optik. Geschmacklich könnte der Unterschied nicht größer sein. Dort sind es nach Pappdeckel schmeckende Irgendetwas, hier weiche, fluffige geschmackvolle Brötchen.

Bei der Rezeptur habe ich mich ebenfalls stark an der Rezeptur von Lutz’s Rezeptur nach Peter Reinhart angelehnt. Allerdings habe ich das Weizenmehl aus Gründen der Völkerverständigung für meine amerikanischen Backwerke gegen französisches T65-Mehl ausgetauscht. Multikulti eben!
Bei der Formgebung der Teiglingen dann, wurden einige Teilkugeln längs zu Zigarillos geformt um auch für HotDog-Heißhunger gerüstet zu sein. Diese Attacken kommen immer wieder mal hoch wenn wir an liebe Bekannte in den USA und unseren Aufenthalt dort denken.

Hamburger Buns 1

Hamburger Buns 2

Hier sind man im die ganze Palette bei der Gare. Im Hintergrund die Fränkischen Kipf, dann die Hamburger Buns und vorne die HotDog Zigarillos.

Fertig sehen sie dann so aus:

Hamburger Buns 4

Hamburger Buns 3

HotDog Zigarillos

HotDog Zigarillos

Petits Pains au Chocolat

Und dann dachte ich mir, da wir ja heute sozusagen Silberne Hochzeit feiern, also nicht wir sondern wir das deutsche Volk, muss da auch etwas zum Feiern her. Etwas, was es in der Piccola Panetteria noch nicht gab. Angefixt von den Backwerken mit meinem Blitzblätterteig habe ich mich, auch wieder der Brüderschaft mit unserem westlichen Nachbarn wegen, für „Petits Pains au Chocolat“ entschieden.
Natürlich, wie konnte es anders sein, habe ich mich bei einer Französin bedient. Du erinnerst dich vielleicht an meinen Macaronausflug nach Halle zu Aurelie. Sie betreibt den tollen Blog „französischkochen.de“ und ihre Rezeptur dazu habe ich schon lange in meiner ToDo-Liste stehen.

So wurde dann gestern Mittag der Hefeteig dazu geknetet und am Abend zum gespeicherten Film „Frau Ella“ mit Ruth Maria Kubitschek und Matthias Schweighöfer (übrigens wirklich sehenswert) der Hefeteig durch turieren der Butter zu einem Plunderteig verwandelt.

Heute am Morgen dann, gut durchgekühlt, wurden dann aus dem Teig kleines Schokogebäck geformt. Und nach einer Backzeit von ca 20 Minuten stehen herrlich duftende Pains au Chocolat auf dem Frühstückstisch. OK, an der Formgebung muss ich noch etwas arbeiten, aber geschmacklich …. 🙂

Schokogebäck 4

Schokogebäck 1

Schokogebäck 2

Schokogebäck 5

Schokogebäck 3

Ganz im Sinne von Europa mit einem guten Cappuccino genießen! 🙂

 

Und so gestärkt geht’s dann heute Nachmittag mit Mr. Payne zum Musik spielen ins Möbelhaus „Möbel Berta“ in Gemünden.

C-dance mit Mr. Payne

C-dance mit Mr. Payne

Buon appetito
Werner

Pasteis de Nata, Focaccia, Holländische Brötchen, Roggenmischbrot und ein Abendessen


Wie man aus der Blogüberschrift schon erkennen kann, war heute wieder Großbacktag in der Piccola Panetteria. Was soll man auch anderes treiben bei diesem jämmerlichen Wetter. Ich will mich ja nicht beschweren, es könnte schlimmer sein. Aber ein paar Sonnenstrahlen zwischendurch wären schon nicht schlecht gewesen.
Hähnchenbrust-Backpapier 1

So habe ich mich in meine kleine Piccoli Panetteria verkrochen. Nur zum Heizen des Steinbackofens bin ich dann mal schnell an die frische Luft gekommen, denn das ist immer das Startritual eines Backtages.

Allerseelen-Brot 1

Zuerst wurden heute die Brotvorräte mit meinem Standardbrot aufgefüllt. Roggenmischbrot „Casa mia“. Hach, wenn das frisch aus dem Steinofen kommt, so fantastisch duftet und knistert, ich könnte mich jedes Mal mittenhineinsetzen. 🙂

Roggenmischbrot „Casa mia“

Allerseelen-Brot 2

Allerseelen-Brot 3

Allerseelen-Brot 4

Hollandbrötchen

Gestern hatte ich neben dem Sauerteig für das Brot auch noch Vorteige für Brötchen und Foccacia angesetzt. So gab es heute dann Windmühlenbrötchen von Lutz. Die hatte ich schon ewig nicht mehr gebacken und standen schon lange auf der ToDo-Liste. Und weil es in Holland bekanntlich viele Windmühle gibt, nenne ich sie jetzt einfach mal „Holländische Brötchen“. Das Formen ist etwas Tricky und zeitaufwändig, aber das Ergebnis lässt darüber hinwegsehen.

Allerseelen-Windmuehlen 2

aus ganz harmlosen normalen Teiglingen werden Windmühlenbrötchen

aus ganz harmlosen normalen Teiglingen werden Windmühlenbrötchen

Allerseelen-Windmuehlen 4

Allerseelen-Windmuehlen 3

Focaccia

Für das Abendessen heute wurde dann eine Foccacia nach Alberto gebacken. Das ist meine absolute Lieblingsfocaccia. Heute habe ich den Teig auf dem Blech etwas breiter gezogen um sie etwas knuspriger zu machen. Perfekt zu unserem Abendessen.

Allerseelen-Foccacia 3

Allerseelen-Foccacia 1

Allerseelen-Foccacia 2

Und damit der Backtag nicht ganz so brotlastig ausfiel heute, wurden zum Nachmittagscappuccino noch Pasteis de Nata gebacken. Das sind diese portugiesischen Köstlichkeiten, von denen mittlerweile in vielen Foodblogs geschwärmt wird. Wurde also höchste Zeit, mir ein eigenes Urteil zu bilden. Ich habe ein paar Rezepturen miteinander verglichen und dann bunt zusammengemischt und mir meine Version gebastelt.

Meine Rezeptur der

Pasteis de Nata

Allerseelen-Nata 3

Die Menge ergab bei mir 10 Stück in der Muffinsform gebacken.

Natürlich habe ich dazu meinen Ruckzack-Blätterteig mach Mailys verwendet. Dieses mal übrigens war es tiefgekühlter, der über Nacht im Kühlschrank aufgetaut wurde.

Zutaten:

  • Blätterteig
  • 400ml Milch
  • 1 TL Butter
  • 1 Vanilleschote, ausgekratzt und die Schote
  • etwas Zimt
  • 230g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Mehl
  • 4 Eigelb
  • 1 Vollei

Allerseelen-Nata 1

Allerseelen-Nata 2

Allerseelen-Nata 4

Zubereitung:

Milch, Butter, Vanille aufkochen und vom Herd nehmen. Ein paar Minuten ziehen lassen und die Vanilleschote entfernen.

Jetzt Mehl, Zucker und Zimt sowie das Salz mischen und mit dem Schneebesen unter die heiße Milch rühren. Wieder aufkochen lassen. Die Milch-Zucker-Mehlmasse gute 5 Minuten stehen lassen.

In der Zwischenzeit die Eigelbe und das Ei verrühren. Etwas von der Milchmischung dazu geben und gut verrühren. Dann die Eier in den Topf mit der Milch gut einrühren.

Den Blätterteig dünn ausrollen (ca. 3mm), das Muffinsbackblech einfetten. Aus dem Blätterteig dann 10 Kreise mit einem Durchmesser von 10-12 cm ausstechen, in die Blechmulden geben und leicht andrücken.

Die Milchcreme in die mit Blätterteig ausgelegten Blechmulden füllen und bei 220°C im vorgeheizten Backofen für ca 13-15 Minuten backen.

Nach dem Backen für 15-20 Minuten abkühlen lassen und dann erst aus der Form nehmen.

Mit braunem Zucker bestreuen und mit dem Bunsenbrenner den Zucker schmelzen.

Erkalten lassen und einfach nur genießen.

Allerseelen-Nata

Ich weiß zwar nicht wie die Originale in Portugal schmecken, aber ich kann mit Gewissheit sagen, das meine kleinen Natas sehr sehr lecker waren.
Das ist sicher auch ein tolles Dessert mit eine Kugel Vanille- oder Schokoladeneis dazu.
Dabei zeigte sich mein, mittlerweile zum Liebling gewordener Blätterteig, wieder von seiner besten Seite.

Abendessen

Als Abschluss gab es dann heute Abend neben der Focaccia, Radicciosalat und dem letzten Rotkrautsalat aus dem Garten die ungemein saftige mit Frischkäse gefüllte Hähnchenbrust im Backpapier.

Hähnchenbrust-Backpapier 2

Hähnchenbrust-Backpapier 5

Hähnchenbrust-Backpapier 3

Und ab morgen darf das Wetter jetzt wieder besser werden ….

Buon appetito
Werner