Apfel-Quark-Auflauf


Kindheitserinnerungen und Familienrezepte müssen unbedingt archiviert werden. Und wenn sie dann noch so unglaublich gut schmecken wie dieser süße Auflauf,  ja dann wird es im Jahr 2019 aber mal allerhöchste Zeit.

Eine meiner Lieblingsspeisen. Egal ob als Süßspeise zum Cappuccino oder aber als Hauptgericht zu einer Kartoffelsuppe mit geschmalzten Zwiebeln.
Der geht immer:

Apfel-Quark-Auflauf

nach Mama Gisela und Oma Rosa

Zutaten:
  • 50g Margarine
  • 100g Zucker
  • 1EL Vanillezucker
  • 2Eier
  • Abrieb einer Zitrone
  • 1 Prise Salz
  • 500g Quark
  • 125g Grieß
  • 1 Päck. Vanillepuddingpulver
  • 3 TL Backpulver
  • 4‐5 EL Milch
  • 500g Apfel, kleingeschnitten
  • 1 Handvoll Rosinen
  • Zimt & Butter
Zubereitung:
Den Backofen auf 175°C vorheizen.
Die Zutaten zu einem Rührteig verarbeiten. Eventuell die Eier trennen, das Eiweiß aufschlagen und zum Schluss unterheben.
Teig in eine Auflaufform füllen und nach der halben Backzeit mit Butterflocken und Zimt bestreuen.
ca. 45‐60 Minuten backen.
Mein Tipp:
Mit Kartoffelsuppe und geschmelzten Zwiebeln servieren.
Buon appetito
Werner
Beitrag enthält unbezahlte Werbung

Weihnachtsmenü 2018


Es ist ja schon fast eine Tradition, dass ich mein Weihnachtsmenü verblogge. Auch wenn mein Blog zur Zeit still vor sich hin ruht, so will ich das natürlich auch dieses Jahr nicht versäumen, dich daran teilhaben zulassen. Vielleicht findest du dabei eine Anregung für eines deiner kommenden Feste. Und natürlich ist es für mich auch als Archiv bestens geeignet.
Die Bildqualität bitte ich etwas zu entschuldigen, aber es musste ja alles schnell zwischendurch fotografiert werden und der Focus lag nicht auf „schöne Fotos“ 😉

Hier also nun mein

Weihnachtsmenü 2018

… der Tisch ist gedeckt, der Sekt kalt gestellt, die Familie kann kommen.

… Und schon geht es auch mit dem Antipasti los

Mit Gin gebeizter kanadischer Wildlachs mit Brokkoli-Granatapfeltaler  auf Roter Beete. Dazu natürlich frisches Baguette aus meiner Piccola Panetteria.

das Primo:

Ravioli in Herzform mit einer Mango-Parmesan-Ricottafüllung auf einem leicht pfiffigen Mangospiegel mit Speckcroutons.

… hier sitze übrigens ich 😉

So manche Familienmitglieder wollten schon kapitulieren, dabei stand jetzt erst der Secondo, der Hauptgang an.

Hähnchenbrust mit Mais-Cheddar-Kruste auf feiner Karottencreme mit Brokkoli Plattkartoffeln nach Jamie Oliver

Ein genialer Nachtischteller durfte dann auch noch die restlichen Magenkapazitäten füllen.

Brombeereis auf Schuko-Frischkäse-Frosting mit panierten, gefüllten Biskuits und kleine Tiramisukugel. 

Es hat auch dieses Jahr wieder total Spaß gemacht, das Menü zu planen, vorzubereiten, am Herd zu stehen und der Familie eine Freude zu bereiten. Beim abschließenden Café und/oder Grappa war dann von meiner Anspannung während des Menü nichts mehr zu spüren und Zeit genug für angenehme Gespräche und Familiengeschichten.
Bleibt der Überraschungseffekt, ob ich es schaffe, im kommenden Jahr wieder mehr zu posten. Wenn, dann natürlich wieder mit kompletten Rezepturen. Ich habe Hoffnung … ansonsten sehen wir uns zum Traditionsartikel wieder. 😃
Also immer mal wieder hier reinschauen. Und dann verbessere ich auch mein Wasserzeichen, das ist ja uralt …… uiuiuiui

Ciao a presto
Werner 

 

Aktion 6:2, die 4.


Ich weiß, es läuft sehr unregelmäßig hier zur Zeit. Aber das 1.0 Leben ist so prall ausgefüllt, da bleibt zum Bloggen wenig Zeit. Natürlich wird täglich gekocht. Oft ein Foto auf Instagram gepostet. Das geht schnell und braucht keine Zeit um sich Text dazu zu überlegen und nieder zuschreiben.
Jetzt aber, gestern war wieder eine Aktion 6:2 und die ist es schließlich wert, hier in meinem Foodblog verewigt zu werden.
Als Leser meines Blogs kennst du die Aktion. Wenn du neu bist, dann schau mal hier bei der ersten Ausgabe nach: Aktion 6:2

Was stand also alles zur Verfügung:

  • Seelachsfilet
  • Filoteig
  • Spargel
  • Rosenwasser
  • Schafskäse
  • Bulgur

Spannende Sache. Dazu kommt natürlich, dass die Kräuter im Garten in voller Blüte stehen und direkt danach schreien, das tägliche Essen aufzuwerten.

Nach etwas längerem Überlegen, Wer und Was mit Wem, kam folgendes heraus:

Die Vorspeise:

Spargel aus der Pfanne, dazu Bulger mit Gemüse und Schafskäseeinlage

Spargel aus der Pfanne, ein Klassiker in meiner Küche. Der Spargel wird in Stücke geschnitten und in Olivenöl bissfest angebraten. Dann mit Salz, Pfeffer und Zucker gewürzt und etwas Estragon dazu. Noch mit etwas Creme di Balsamico verfeinert. Fertig.
Bulgur, für mich was Neues. Das klingt so gesund, so nach Veggie. Aber wat mut, dat mut.
Ich halte mich mal sicherheitshalber an die Packungsbeilage. Bulgur mit kochenden Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. (Hätten auch 5 Minuten mehr sein können) Zur Verfeinerung kommen noch Paprika- und Zwiebelwürfelchen, Raddicchio und Schafskäse mit dazu.

Spargel, klar, geschmacklich perfekt. Der Bulgur, naja. Zur Überraschung stellten wir aber fest, dass die Kombination Spargel mit unserem Bulgur verdammt lecker war. Definitiv eine Variation für die nächste Spargelsaison.

Zwischendurch sah es schon mal etwas chaotisch aus….

Weiter zur Hauptspeise:

Seelachsfilet mit Kräuter im Filomantel

Das Seelachsfilet in Portionen geschnitten. Dann zwei, mit Olivenöl bepinselte Filoteigblätter übereinander gelegt, das gesalzene und gepfefferte Fischstück draufgelegt und ordentlich mit der Kräuter-Zwiebel-Mischung bestreut. Die bestand aus Salbei, Rosmarin, Thymian, Muskatsalbei, Petersilie, Zitronenmelisse und Zwiebelwürfelchen. Den Filoteig von allen Seiten zu einem Päckchen einschlagen und mit Olivenöl bestreichen. Im Rohr für ca 20 Minuten bei 190°C backen.

Ist jetzt wahrscheinlich keine neue Erfindung, aber uns schmeckte es hervorragend.

Zum Abschluss eine schnelle Nachspeise:

Erdbeere-Yoghurt-Träumchen im Glas

Wieder mal schnell im Garten bedient und ein paar Erdbeeren gepflückt. Dazu kam, dass ich am Wochenende einen Obstboden gebacken habe,  der mir nicht so richtig gelungen ist. Manchmal spielt der Zufall richtig mit. Der Boden war zu saftig, bzw. Ich hätte ihn 5 Minuten länger backen lassen müssen. So klebte er auf der Kuchenplatte fest. Ich habe einen neuen gebacken, den alten zerbröselt und die Brösel mal stehen lassen. Und die fanden hier die perfekte Verwendung. Die Kuchenstücke wurden mit Schokoraspel und dem Rosenwasser etwas aufgepeppt. Dann in einen kleinen Ring gegeben, ein paar halbierte Erdbeeren obenauf und mit einer Creme aus (selbstgemachten)Yoghurt, aufgeschlagener Sahne und Vanillezucker aufgefüllt. Die Zeit bis Vor- und Nachspeise vertilgt war reichte aus, damit die Creme im Kühlschrank fest wurde und einen Stand bekam.

Geschmackliches Urteil: Gibt es nix zu meckern. (Hohes Lob eines Franken)  😃

Buon appetito
Werner

 

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Maultaschen


Nach meinen handgeschabten Spätzle war es höckschte Zeit, endlich richtige Maultaschen zu basteln. Ich entschied mich dabei für die „offene“ Version. Normale Teigtaschen, also Ravioli gibt es ja öfter.
Bei der Rezeptur hielt ich mich nicht ganz an die Vorgaben in meinem kleinen Rezeptbüchlein vom 1.Foodblogger-Hocketse in Ludwigsburg.
Bisschen eigene Handschrift schadet ja bekanntlich nie.

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Nudelteig, fast wie immer:

  • 2 Eier
  • 4 Eigelb (hatte ich von der Lebkuchenbackerei übrig)
  • 250g Mehl 550
  • 250g Hartweizengrieß
  • Schuss Olivenöl
  • etwas Wasser

Für die intensive Farbe des Pastateiges war hier eine Messerspitze Kurkuma zuständig. Eier von meinem „Glückliche Hühner“-Lieferanten sind zur Zeit sehr knapp. Sie wollen nicht so wirklich regelmäßig legen. Also musste ich ausnahmsweise gekaufte Eier nehmen.
Den Nudelteig lasse ich mittlerweile komplett von meiner Kitchenaid kneten. Was soll ich mich plagen…..

Für die Füllung:

  • 400g Spinat, gehackt
  • 1 Zwiebel, klein gehackt
  • 1  Brötchen
  • 200g Rinderhackfleisch
  • 2 Salsicce (ersatzweise grobe Bratwürste)
  • 2 Eier
  • 2 EL Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Die Zwiebelwürfelchen habe ich kurz angedünstet und das Brötchen in kleine Würfel von ca 1x1cm geschnitten.

Dann alles miteinander gut vermengen und kräftig abschmecken. Evtl. noch etwas Semmelbrösel zugeben damit die Konsistenz nicht zu flüssig ist.

Jetzt geht es an schon an die Maultaschenbastelei.
Nach Berichten von Foodbloggerkolleginnen ist das eine aufwändige Aktion mit diesen Täschli.
Fand ich irgendwie überhaupt nicht.
Für den Nudelteig und das auswalken ist die Kitchenaid zuständig. Auf die langen Teigbahnen kommt eine gut daumendicke Bahn der vorbereiteten Füllung. Dann den Nudelteig  der Länge nach einrollen, etwas platt drücken und in ca. 5-6cm lange Stücke schneiden.

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So warten die Maultaschen darauf, im siedenden Wasser ca 15 Minuten ziehen zu dürfen.

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Dazu gab es einen schön schlonzigen Kartoffelsalat mit toskanischem Speck der noch vom letzten Urlaub im Vorrat schlummert.

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Mein Fazit, wieder was, das man öfter machen muss. Das nächste Mal dann mit kreativer Füllung.

Aus dem restlichen Nudelteig wurden kurzerhand Tagliatelle gemacht und an meiner Pasta-Trocknungsmaschine aufgehängt.

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Ach ja, jetzt hätte ich es fast vergessen. Die Eigelb, 8 an der Zahl, waren von meinen Lebkuchen übrig.

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Ich schwärme ja selten, aber die Lebkuchen nach Dirk’s Rezept sind wirklich die Besten. Ich backe  sie schon jahrelang und freue mich das ganze Jahr auf diesen Genuss. Wichtig ist dabei, richtig gute Zutaten zu verwenden. Für mich übrigens die ersten Wahl für Haselnüsse, Zitronat und Orangeat ist bongu.de, mein Lieblingsmehllieferant.

Buon appetito
Werner

Der Osterhase brachte Brioche


Mein Osterhase ist richtig kreativ und individuell. Jedes Jahr bringt er neue Leckereien vorbei. Zum letzten Osterfest brachte er Apostelkuchen. In diesem Jahr gab es Brioche der Marke handgearbeitet und extrafein.

Brioche

Meine Mühlen-Brioche

Den Namen Mühlen-Brioche habe ich so gewählt, da ich sie so zum ersten Mal in einer  Versuchsbackstube in der Nähe von Paris gesehen und auch selbst mitgebacken habe.

Dafür habe ich mir extra kleine Holzbackformen mit Papiereinlage bestellt. Ich finde die Form hat was.

Zutaten für 10 Brioche

  • 1500g Weizenmehl T80
  • 200g Wasser
  • 200g Milch
  • 525g Vollei (bei mir9 Stk)
  • 240g Zucker
  • 45g Hefe
  • 450g Butter
  • 30g Salz
  • 10 Holzbackformen mit Papiereinlage
  • 1 Ei zum abstreichen der Teiglinge

Brioche

In einer dieser Teigwannen ist der Briocheteig versteckt.
Hier sieht man übrigens wie praktisch die Teigwannen von Bongu sind. Einerseits hat der Teig eine rechteckige Form, was besonders für das schonende Formen von Baguette von Vorteil ist und andererseits wunderbar in den Kühlschrank passt.

Zubereitung

Alle Zutaten außer der Butter in der Küchenmaschine für ca 20 Minuten kneten. Dann die Butter hinzugeben und weitere 20 Minuten kneten.

Dem Teig dann eine Ruhepause von ca 1 Stunde geben. anschließend im Kühlschrank bei 3°-4° C über Nacht zur Kaltgare stellen.

Am Backtag auf die Arbeitsfläche geben, leicht bemehlen und etwas akklimatisieren lassen.

Teiglinge von 50g abstechen und rund schleifen. Etwas entspannen lassen und noch einmal nachschleifen.

Jetzt jeweils 6 Kugeln in eine der Holzbackform platzieren und mit Ei abstreichen.

Brioche-2

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Stückgare beträgt bei 24°-26° ca. 2 Stunden. Nach einer Stunde und kurz vor dem Backen jeweils gründlich mit Ei bestreichen.

Dann bei 220° für ca 16-18 Minuten backen. Auf die Bräune achten. Falls man die Brioche nicht so dunkel wie ich mag, würde ich die Backtemperatur evtl. auf 180°-190° reduzieren. Ich finde aber gerade den Kontrast hier sehr schön.

Brioche-5

Schmeckt leicht lauwarm oder aber auch am nächsten Tag wie bei mir heute zum Frühstück einfach klasse.

Brioche-6

… Und wenn wir schon beim Frühstück sind:

So harmlos fängt ein Backtag an. Einfach etwas Mehl und Wasser zu gleichen Teilen und Hefe der Größe einer Linse verrührt und 12 Stunden ruhen lassen.

Backtag

Heraus kam dann heute das:

Backtag-2

Buon appetito
Werner

 

BrotZeit in Berlin


Wer es noch nicht weiss ….
Am Sonntag, den 17. Januar 2016 findet in der Markthalle Neun in Berlin-Kreuzberg das große Brotfest statt:

Brotzeit-Berlin

Neben bekannten Bäckergroßmeistern wie Arnd Erbel darf auch ich kleiner Hobbybäcker zusammen mit Lutz, Schelli und Stefanie ein paar Backwaren beisteuern. Zudem gibt es in der Markthalle an vielen Ständen Infos vom Saatgut bis zum fertigen Brot.

Ich würde mich freuen, wenn ich den ein- oder anderen Blogfreund(in) dort treffe.

Wer Lust und Zeit hat:

Auf nach Berlin in die Markthalle Neun!

Und um mich etwas in Stimmung zu bringen und auch als kleine Belohnung für die Einladung, gab es heute noch etwas Süßes zum Cappuccino:

Sallys türkische Apfeltaschen

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Ich sag nur, genial einfach und genial gut schmeckend.

Sally gibt an, dass das Rezept 12 Taschen ergibt. Bei mir gab es 24 Täschli. Und ich finde, größer müssen sie auch nicht sein.

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Wer noch nichts für den Sonntagnachmittagskaffee hat, die sind am Vormittag ruckzuck gebacken.

Buon appetito
Werner

Croissant – ich bin fast zufrieden


Das erste Mal, dass ich mit meinen Croissant zufrieden bin. Also zumindest geschmacklich sind diese Croissant der Oberhammer.
An der Optik lässt sich noch etwas feilen, ich müsste genauer arbeiten, aber mir tut jedes bisschen Teig, das ich wegschneiden müsste um exakt zu arbeiten leid. Und letztendlich ist der Geschmack ja der ausschlaggebende Punkt. Wobei, so schlecht sehen sie ja auch nicht aus, oder? 😉

Croissant-2

Was habe ich jetzt gemacht und welche Rezeptur habe ich verwendet?
Ich habe mich bei meinem Backfreund Björn, dem Brotdoc bedient und sein Rezept der „Croissants de Moulin“ mal kurz ausgeliehen. Dabei allerdings das T65 Mehl durch 550er ersetzt und dadurch etwas mehr Mehl benötigt.
Ansonsten genau nach Björn’s Rezeptur.

Björn, Chapeau!

Croissant-1

Der Aufwand am Backtag ist dabei sehr überschaubar. Einzig die fertig geformten Rohlinge müssen gute 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank. Dabei kann man dann auch gleich den Backofen zum Aufheizen anschalten. Danach hat man noch 2 Stunden zum Schlafen oder sonstigem zur Verfügung.
Nach dieser Aufwärmehase bei Zimmertemperatur werden sie abgebacken und müssen unbedingt auskühlen.
Der Duft dieser Croissant wenn sie aus dem Ofen kommen, ich sag nur: Alle Mann an den Ofen. Natürlich darf die Liebste auch eine Nase davon nehmen.   😀

Croissant-4

Ich habe festgestellt, dass sie zum 2. Frühstück, oder dann am Nachmittag noch besser schmecken, der Buttergeschmack noch intensiver zum Vorschein kommt. Allerdings ist der betörende Duft der frisch gebackenen Croissant dann leider verflogen.

Croissant-3

Von mir jedenfalls, eine klare Nachbackempfehlung!
Genialer Geschmack und wenig Zeitaufwand am Backtag bzw. am Tag an dem sie den Frühstückstisch bereichern sollen.

Buon appetito
Werner

Törtli – kleine, verführerische Schoko-Tartalettes


Der Franke neigt im Sprachgebrauch gerne zur Verniedlichung, egal um was es sich handelt. Und deshalb habe ich diese kleinen Tartalettes, das perfekte Gebäck für den Cappucchino oder Nachmittagskaffee einfach Törtli genannt.

Als regelmäßiger Besucher meines Blogs hast du sicher meinen, leider schon vegangenen, Toscanaurlaub miterlebt. Italien, das Land wo die Zitronen blühen, ist ja nicht nur wegen seiner genialen Küche bekannt, sondern auch wegen seiner riesigen Auswahl an Süßigkeiten, das Dolce bekannt. Und genau von diesen süßen Backwerken habe ich mich inspirieren lassen um meine Urlaubsstimmung immer wieder etwas aufzufrischen.
Bist du auch gerne in Urlaubsstimmung? Dann mache es wie ich und backe meine kleinen

Törtli

Um es mit den Worten unser Urlaubsfreunde aus der Eifel auszudrücken:

Kleine, verführerische Schokotörtchen – in Gut

Schoko-Muerbeteig-Toertli-2

Als Unterlage habe ich den genialen crunchy Ruckzuck-Mürbeteig von Britta verwendet. Der ist nicht nur schnell und unkompliziert zuzubereiten, er schmeckt einfach sensationell. Diese Kombi liebe ich!

Zutaten:

  • 100g Butter, in kleine Stücke geschnitten
  • 1 TL Olivenöl
  • 4 TL Wasser
  • 1,5 TL Zucker
  • 1 Prise Salz

Alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und für 15 Minuten in den auf 210°C vorgeheizten Backofen stellen.
Dann den Topf herausnehmen und folgende Zutaten in die heiß blubbernde Butter mit einem Rührlöffel einrühren.

  • 165g Mehl
  • 2 EL Zucker

Erster Teil ist schon geschafft!
Jetzt wird dieser Teig in 6-7 kleine Tarteförmchen * gegeben. Ich verwende diese Förmchen sehr gerne und habe mir vor längerer Zeit gleich ein paar mehr angeschafft.
Pro Förmchen ist das ein guter Esslöffel voll. Den Teig mit dem Esslöffel oder den Fingern verteilen und die Form auskleiden. Dabei kann ruhig rustikal gearbeitet werden. Den Teig ein paarmal mit der Gabel einstechen.

Die befüllten, ausgekleideten Formen werden dann im, immer noch auf 210°C aufgeheizten Backofen für 13-15 Minuten auf dem Gitterrost gebacken. Wenn der Teig die für dich richtige Bräune angenommen haben, herausnehmen, abkühlen lassen und aus der Form nehmen. Sie werden dir auch ohne einfetten der Formen einfach entgegen fallen.

Fertig sind die Mürbeteigböden!

Mürbeteig-Tartalettes-5

Mürbeteig-Tartalettes-1

Mürbeteig-Tartalettes-2

Mürbeteig-Tartalettes-3

Mürbeteig-Tartalettes-4

Füllung

Wichtig ist hier wirklich, eigentlich wie immer, die Qualität der Zutaten. Ich habe für belgische Kuvertüre und fantastisch schmeckende Haselnüsse aus dem Piemont genommen.

  • 70g Zartbitterkuvertüre
  • 30g Vollmichkuvertüre
  • 20g Sahne
  • Haselnüsse, geschält

Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen lassen. Dabei darauf achten, dass die Temperatur 45° nicht übersteigt, also etwas Zeit nehmen. Dann die Sahne einrühren.

Die noch flüssige Schokolade auf den Mürbeteigtartalettes mit einem Löffel verteilen. Je nach Lust und Vorlieben dick oder dünn. Ich mag es lieber etwas dünner, dadurch entsteht für mich ein perfektes Verhältnis von crunchy Mürbeteig und zartem Schmelz der Schokolade. Noch schnell ein paar Haselnüssen darauf verteilen bevor die Schokolade wieder starr wird. Die fertigen Törtli für 2-3 Stunden kühl stellen und dann, ganz schnell Cappucchino oder Kaffee kochen.

Schoko-Muerbeteig-Toertli-1

Schoko-Muerbeteig-Toertli-3

Schoko-Muerbeteig-Toertli-4

Übrigens mit einer Creme Pasticcera schmecken die kleinen Törtli auch sehr verführerisch.

Creme-Törtli-1

Hier in der Toscana in etwas größeren Formen gebacken.

Buon appetito
Werner

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Käsekuchen, Leute ich sag euch ….


… was für ein Käsekuchen!

Käsekuchen nach Günther Weber

Ich war ja vor ein paar Wochen bei einer Backbuch-Autorenlesung bei Günther Weber auf dem Lorettohof.
Natürlich musste ich da auch alles, viel von seinem Gebäck probieren. Blöderweise fand ich alles sensationell. Mein erster Kuchen war, da er mir am meisten imponiert hatte, der Salzkuchen.
Geschmacklich genauso angetörnt hatte mich aber auch Günther’s Käsekuchen. In seinem Buch „Gut Brot will Weile haben“* verrät Günther viele Rezepte rund um Kuchen und Kleingebäck. Logisch, das Buch steht schon lange in meinem Buchregal. Schon von Anfang an schlich ich um diesen Käsekuchen herum, allerdings ist die Zubereitung etwas tricky. Aber nachdem ich ihn beim Meister himself probiert hatte war klar, den muss ich backen!

Heute war es soweit. Ich habe Günthers Rezept auf meine kleinen Bedürfnisse kleingerechnet. Seine Mengenangaben reichen bestimmt für einen kompletten japanischen Reisebus auf dem Lorettohof. Ich backe den Kuchen in meiner 28er Tarteform. Um es vorweg zusagen, funktioniert perfekt.

Und hier ist er, nach dem Original von Günther Weber, mein

Käsekuchen

Käsekuchen-Loretto-7

Rezept für eine 28er Tarteform

Käsekuchen- Günther Weber-4

Für den Boden benötigt man einen süßen Hefeteig und einen klassischen 3-2-1 Mürbeteig

Mürbeteig:

  • 375g Weizenmehl 700 (original: 550)
  • 250g kalte Butter
  • 125g Zucker
  • ca ¼ Eigelb

Zucker, Butter und Eigelb zu einer homogenen Masse vermischen, dann das Mehl zügig einarbeiten. Nur kurz kneten bis sich alles homogen verbunden hat. In Klarsichtfolie packen und ab in de Kühlschrank. Das kann auch ein paar Tage im voraus passieren.

Süßer Hefeteig – davon die halbe Menge:

  • 75g Weizenmehl 700 (original: 550)
  • 25g Milch
  • 25g Wasser
  • 12g Zucker
  • 10g Butter
  • 3g Hefe
  • Prise Salz
  • etwas Vanille

Wasser und Milch habe ich auf 30° erhitzt damit der Hefeteig schneller anspringt.

Alle Zutaten in die Schüssel und zu einem homogenen Teig verkneten. Dann die Schüssel abdecken und ca ½ Stunde warm stellen. Ich habe dazu meinen Backofen auf 30°C gestellt und die Schüssel darin geparkt.

Wenn sich das Volumen des Hefeteiges verdoppelt hat wird der Mürbeteig aus dem Kühlschrank geholt und beiden Teige mit den Händen zusammen verknetet. Dann ausrollen und die gefettete Backform (ich benutze immer Trennspray) damit auslegen. Dabei bleibt etwas Teig übrig, je nachdem wie dick ihr den Boden ausrollt.

Käsemasse:

  • 720g Magerquark
  • 400ml Milch
  • 120g Zucker
  • 5 Eigelb
  • 52g Weizenmehl 700 (original: 550)
  • 40g Instantmehl
  • etwas Zitronenschale
  • etwas Vanille

zusätzlich für den Eischnee

  • 5 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 120g Zucker

Alle Zutaten für die Käsemasse mit dem Schneebesen gut verquirlen.

Das Eiweiß kurz anschlagen, dann den Zucker zugeben und zu einem nicht ganz festen Schaum schlagen.

Jetzt das Eiweiß unter die Käsemasse heben und auf dem Teigboden verteilen. (Info für mich: das nächste Mal nehme ich etwas weniger Käse-Eiweiß-Masse)

Käsekuchen- Günther Weber-12

Soweit, so gut. Der Backofen (ich backe auf einer Schamottplatte) sollte zu diesem Zeitpunkt auf 200°C erhitzt sein.

Das spannende beim Backen ist, dass der Kuchen ein paar Mal aus dem Rohr geholt wird um den Rand einzuschneiden.

Also, Kuchen für 27 Minuten in den Backofen. Nach dieser Zeit sollte sich die Quarkmasse schon ansehnlich gehoben haben. Jetzt den Kuchen herausholen, kurze Gedenkminute einlegen und dann mit einer Rasierklinge den Quark vom Teilboden ca 1 cm tief einschneiden; also ringsherum trennen.

Jetzt kommt eine 2. Backphase von 7 Minuten.

Gleiches Spiel, die Quarkmasse hat sich wieder angehoben. Kuchen heraus nehmen, kurz sacken lassen, dann wieder mit der Rasierklinge ringsherum die Quarkmasse vom Teilboden ca 1 cm tief trennen. Und wieder für 7 Minuten in den Ofen.

3. Backphase von 7 Minuten folgt.

Dann wieder das gleiche Spiel …

4. Backphase von 6 Minuten.

Jetzt sollte der Kuchen nach Günther Weber fertig sein. Da meine Quarkmasse etwas dicker geraten ist habe ich noch eine Backrunde von 5 Minuten eingelegt. Natürlich nicht, ohne vorher …. du weißt schon.

Gesamtbackzeit war bei mir also: 27 + 7 + 7 + 6 + 5 Minuten = 52 Minuten.

Fertig ist der Kuchen wenn er auf der Oberfläche in der Mitte nicht mehr wabbelig ist. Stäbchenprobe schadet auch nie!

Käsekuchen- Günther Weber-11

nach dem 2. Einschneiden

nach dem 2. Einschneiden

Käsekuchen- Günther Weber-9

nach dem 4. Einschneiden

nach dem 4. Einschneiden

Fertig

Fertig

Käsekuchen- Günther Weber-6

Dann kommt er das letzte Mal aus dem Ofen.

Der Kuchen wird dann, noch heiß, gleich auf ein Kuchengitter gestürzt. Ich habe dann 10 Minuten gewartet und ihn dann zurück auf eine Kuchenplatte gedreht. Vielleicht hätte ich etwas länger warten sollen, aber ich hatte Angst, das mir die verlautete Oberfläche am Kuchengitter hängen bleibt.

gestürzt auf dem Kuchengitter

gestürzt auf dem Kuchengitter

das ist meine Tortenform mit 28cm Bodendurchmesser

das ist meine Tarteform mit 28cm Bodendurchmesser

Ich konnte es wirklich kaum erwarten bis der Kuchen abgekühlt war und ich ihn endlich anschneiden konnte.
Käsekuchen- Günther Weber-2

Käsekuchen-Loretto-12

Für alle die auf ehrliche, handwerklich gute, geschmackvolle Backwaren ohne Schnickschnack stehen, für die ist Günther Webers Buch „Gut Brot will Weile haben“* ein absolutes Muss!

Käsekuchen- Günther Weber-1

Buon appetito
Werner

*Affiliate-Link: Wenn du über den Affiliate Link ein Produkt kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Der Erlös fliesst zu 100% in den Cucinaepiu-Blog und hilft so laufende Kosten zu decken.

Torta di mele – Toskanischer Apfelkuchen


Irgendwie überkam mich heute Mittag die Sehnsucht nach einem „Torta di Mele“. Die italienisch-toskanische Variante eines Apfelkuchen. Der ist auch ruckzuck zusammengerührt, die Zutaten dazu immer im Haus. Was sprach also dagegen, schnell zum Nachmittagscappuccino einen Kuchen zu backen?
Richtig, nichts!

Torta di Mele da Eugenio

Torta di mele-4

Und schon geht es los, in zwei Stunden steht der fertige, abgekühlte Kuchen auf dem Tisch! Das Rezept stammt von meinem italienischen Freund Eugenio.

Zutaten

  • 3 Eier
  • 130g Zucker
  • 200g Mehl 550 oder 405
  • 1 Päck. Lieveto Dolci (ersatzweise: 1 TL Vanillezucker und ½-¾ TL Backpulver)
  • 150g weiche Butter
  • 1 Prise Salz
  • 2-3 EL Milch
  • 3-4 Äpfel, in kleine Scheiben geschnitten (ich: Elstar)
  • 1 EL Zitronensaft
  • Ganze Mandeln
  • Puderzucker

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Zubereitung

Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren. Dann die restlichen Zutaten dazugeben und kurz verrühren. Zum Schluss die Apfelscheiben unterrühren. Alles in eine gefettete Springform (ich 28cm) geben. Jetzt noch eine Handvoll ganze Mandeln obenauf verteilen  und im vorgeheizten Backofen bei 160°C für ca 40 Minuten backen. Stäbchenprobe!

Torta di mele-3

Bei dieser Gelegenheit: habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich einen neuen Lieblingslieferanten für mein Mehl habe?
Deutsche Mehle kaufe ich mittlerweile sehr gerne in der Drax-Mühle. Dort bekommst du eine tolle Qualität und es gibt hier nicht nur Mehl sondern auch ein gutes Sortiment an Naturkost. Zudem passt auch der Preis in dieser kleinen, aber feinen deutschen Mühle. Die Besitzerin hat übrigens auch das Buch „Köstliches von der Müllerin“* geschrieben. Kuchen- und Brotrezepte rund um die Produkte der Mühle. Besonders werden dabei Mehle außerhalb des Mainstream verwendet.

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Die Torta etwas erkalten lassen und mit Puderzucker bestreuen.

Blogleser der ersten Stunde kennen sicher auch noch meinen Podcast zu diesem Kuchen: Folge 9 – Torta mal 2

Dazu ein Cappuccino, Herz was willst du mehr am Samstagnachmittag ….

Buon appetito
Werner

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