Der Brotvorrat neigte sich dem Ende entgegen. Es brauchte also Nachschub.
Ich nutzte die Gelegenheit heute um den ultimativen Vergleich zu machen. Ich nahm also mein bewährtes Roggenmischbrot-Standardrezept, allerdings reduziere ich hier die Hefemenge mittlerweile auf 8g pro 1,5kg Brot.
Ich wollte den Vergleich zwischen Brot in meinem Steinbackofen gebacken und einem Brot aus dem Topf wie ich es hier, Topfbrot-Premiere, vor Kurzem schon einmal gebacken hatte.
Das Brotrezept für mein Standardbrot seit mehr als 20 Jahren!
Roggenmischbrot „Casamia“ (3 Pfund-Laib)
- 350g Roggenmehl 1150
- 300g Weizenmehl 550
- ca. 700g Roggen-Sauerteig
- 20g Salz
- 8g-10g Hefe
- 320g Wasser, 40° Grad
- 1 Handvoll Kümmel
- 1 TL Brotgewürz
Alles mischen – Teigoberfläche leicht bemehlen. Den Teig 1/2 Stunde abgedeckt ruhen lassen. – Teig kneten und in gewünschte Brotform bringen – im Gärkörbchen für eine Stunde ruhen lassen.
Brot bei ca. 240° Grad im Backofen (Backstein) 60-70 Minuten backen. Dabei ganz unten 1 Tasse Wasser in den Backofen stellen oder gießen.
Welches ist denn nun das Steinofenbrot und welches das Topfbrot?
Fangen wir bei der Optik an:
Auch wenn ich das Brot im Steinbackofen richtig habe aufreißen lassen, so kann es nach meiner Meinung nicht mit der, für das Auge faszinierenden Krume des Topfbrotes konkurrieren. Das liegt einfach am Mikrokosmos im Topf der die Feuchte ganz anders um das Brot verteilt als ich es in meinem Steinbackofen ohne Schwademöglichkeit dem Brot gönnen kann.
Aber die Optik ist ja nur die eine Seite der Medaille.
Entscheidend ist letztendlich der Geschmack!
Und hier hat das Steinbackofenbrot eindeutig die Nase vorne. Oder sollte ich besser den Gaumen sagen? Es schmeckt kräftiger, rustikaler. Einfach ursprünglicher!
Und ich bin immer wieder fasziniert, was mit der richtigen Teigführung aus meinem, doch schon viele viele Jahre alten Standardrezept geschmacklich und optisch herauszuholen ist.
Ich bin begeistert!
Das Rezept zum Brot ist auch in meinem Rezeptbuch „Cucinaepiu“ (Reiter ganz oben) zu finden.
Ein paar Impressionen vom Brotbacken und der Piccola Panetteria findet ihr z.B. auch hier:
Piccola Panetteria oder Oktoberbacken oder meine kleine Panetteria oder Panetteria aperto.
Buon appetito
Werner
Mist, bei der Frage welches Brot welches ist, haben wir genau anders herum getippt! 😀
Betörend gut sehen beide Laibe aus! Ganz tolle Kruste, da könnte man sofort reinbeißen!
LG und einen schönen Sonntag
AnDi
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Werner Du lernst die gelernten Brotbäcker das Fürchten!!
Ich habe Gestern ein eigenes Rezept verbacken und bin ganz verliebt. Freue mich aufs Frühstück damit! Habe mir ja eine Lievito Madre angesetzt, hatte noch Molke vom Ziegenfrischekäse machen über, meinen hyperaktiven Sauerteig und noch 1370 Roggenmehl. Was daraus geworden ist…. Hammer!
Es ist mir völlig klar was für untypische Zutaten das sind. Umso mehr bestärkt es mich durch den Geschmack es wieder zu backen! Du wirst es wohl noch bei mir entdecken.
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